ASTRA II Katschberg

Im Sinne eines zukunftsorientierten Energie- und Umweltprogramms ist im Jahr 2002 am Katschberg eine länderübergreifende Biomasse-Fernwärmeversorgungsanlage einschließlich Wärmeverteilungsnetz errichtet worden.katschberg 20091030 aussenansicht s Um eine effektive Steigerung der Lebensqualität zu erreichen sind die bestehenden, dezentralen Einzelheizungen stillgelegt worden und ein Großteil der Objekte auf der Katschberghöhe an die neu errichtete, zentrale Wärmeversorgung aus Biomasse angeschlossen worden. Das Herzstück der Anlage stellen zwei der Biomassekessel der Firma Kohlbach (2.000 kW Kessel 1, 1.500 kW Kessel 2) mit einer Nennleistung von 3500kW dar. Er ist in der Lage den gesamten Katschberg vollautomatisch mit Wärme für Heizung und Brauchwasser zu versorgen. Jene Wärme, die gerade nicht benötigt wird, kann in einem 50m³ großen Pufferspeicher zwischengelagert werden und dient an besonders kalten Wintertagen zur Abdeckung von Leistungsspitzen. Nach der vollständigen Verbrennung werden die Rauchgase in einer modernen Rauchgas-Kondensationsanlage optimal gereinigt.

Im Heizwerk wird das Heizungswasser auf die erforderliche Temperatur (Betriebstemperaturen primär:VL/RL 95°C / 55°C) erwärmt und anschließend in erdverlegten, vorisolierten Fernwärmeleitungen (Länge der Fernwärmetrasse: 5.000 m) zu den Wärmeabnehmern transportiert.katschberg lage heizhaus 004

Um keinen Liter Wasser zuviel durch das Rohrleitungssystem zu transportieren und den Verbrauch von Pumpenstrom zu minimieren, werden die frequenzgeregelten Transportpumpen volumen- und differenzdruckabhängig betrieben. Für die Biowärme im Heizwerk Katschberg werden jährlich ca. 24.000 Schüttraummeter reine, naturbelassene Biomasse, dh Hackschnitzel und Rinde bzw. Rundholz als Primärenergie in Form von Hackgut eingesetzt.